Montag, 16. September 2013

Social Media Generation

*tschhh kckckck drdrdrdtääää* so in etwa klang es, als ich mich in meiner Kindheit ins Internet anmelden wollte. Nach etwa 5 Minuten war man dann endlich im World Wide Web und konnte mit Schneckengeschwindigkeit surfen. Doch wehe die Eltern wollten jemanden über das Festnetz anrufen, dass klappte nämlich nicht und ich musste mich wieder ausloggen.

Mein kleinster Bruder lacht mich aus, wenn ich ihm davon erzähle, denn seine Generation wuchs mit High Speed Internet, iPhones und Tabletts auf. Zu meiner Zeit, hatte noch niemand ein Facebook Profil, geschweige denn Twitter oder einen Blog. Doch innerhalb von einem Jahrzehnt hat sich alles rasend schnell weiter entwickelt. 

Mittlerweile reagiert man auf Menschen ohne Facebook mit "Wieso hast du denn kein Facebook? So was braucht man doch!". Bei Twitter ist es etwas weniger schlimm, da die meisten Anfangs mit dieser sozialen Plattform noch nicht so klar kommen. Überall wo man hinblickt wird auf Twitter oder Facebook hingewiesen. Schaut man sich das TV Programm an, preist jeder Sender seine Facebook Seite an, lädt zum kommentieren und liken ein oder will über Twitter mit "häschtäägs" über einen Film diskutieren. 

Privatsphäre?
Wurde seit beginn der Internet Zeit abgeschafft.
Sobald man im Internet aktiv wird, verliert man seine "Unschuld" uns ist ein Social Media Mensch. Alles was einmal hochgeladen wird, wird einen überleben und für immer im grossen WWW herumschwirren. Doch wir sind ja nicht dumm, wir sind uns dessen bewusst, kennen die Risiken und spätestens seit der NSA wissen wir auch, wie einfach es ist an unsere Daten zu kommen.

Doch wozu das ganze?
Wieso stellen wir all unsere Privaten Momente, für die breite Masse, ins Internet? Wieso jagen wir likes, klicks und Followern? Und kommt mir jetzt nicht mit "Ich will gar nicht so viele Follower - ich brauche keine likes", denn das wäre gelogen. Sobald ihr etwas postet wollt ihr automatisch eine Reaktion darauf, denn ansonsten hättet ihr es für euch behalten.

Das soll nicht als Vorwurf gelten, denn ich gehöre genau so wie ihr alle zu dieser "Social Media Generation"an. Ich bin Pro Entwicklung und obwohl ich sonst immer (wie fast jeder) gegen den Strom schwimmen will und immer anders als die anderen (ein Widerspruch in sich selbst, denn wenn alle anders sind, sind wir doch wieder alle gleich), sein will. Muss ich nun doch feststellen, das ich mich gegen die "Social Media Welt" - das unsichtbare Parallel Universum - nicht wehren will.

Wie viel Egozentrik verträgt das Web noch?
Pi mal die Unendlichkeit.
Denn das Internet scheint unendlich gross zu sein und verfügt über unvorstellbar viel Speicherplatz. Also wird fröhlich drauf los gepostet.
Egozentrik: bezeichnet die Eigenschaft des menschlichen Charakters, sich selbst im Mittelpunkt zu sehen (...). Quelle: Wikipedia 
Ich mag diese Erklärung, denn sie trifft auf die Spezies "Social Media" sehr gut zu. Und so komm ich zu meiner Lieblings Erklärung für alles mögliche.

Wir sind alle Opfer & Gewinner unserer Menschlichkeit.

Letzten Endes wollen wir alle ein "Hallo" in die Welt rufen, uns bemerkbar machen und das Gefühl haben jemand zu sein. Es ist wunderbar, dass wir alle so sind wie wir sind, denn trotz unserem grossen Individuen Drang sind wir doch alle irgendwo immer gleich. Und wenn ihr mir jetzt kommt mit "Aber ich poste immer wie sehr mich das nervt und nicht jeder ständig alles ins Internet stellen muss", habt ihr alle ja doch den selben Drang euch mitzuteilen wie die, dessen Eintrag ihr kommentiert.

Und nun eröffne ich das Feld für eure Gedanke und Meinungen, schreibt mir was ihr von dem Social Media Netz haltet? Wie geht ihr damit um, wie viel postet ihr? 

Bis dahin, bleibt modisch - wir schreiben uns!
E.




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